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Bericht vom Donaupokal 2011

Datum: 28.03.2011 - Kategorie: Turnier - Autor: Christoph Steiger

Ausführlicher Bericht vom Donaupokal 2011. Verfasst für den WDV von Philip Karall. Besten Dank.


Bericht vom Donaupokal 2011

Etwas früher als letztes Jahr fand im Oben & Unten vom 26.-27.März der Donaupokal des ÖDSV Babylon statt.

 

Zwanzig Herren- sowie acht Damenpaare gingen am Samstag in den Doppelbewerben an den Start. Bei den Herren wurden Franz Thaler und Roxy James Rodriguez ihrer Setzung als Nr. 1 gerecht und gewannen das Turnier im Finale im Modus best of 3 Sets/5 Legs mit 3:0,3:1 souverän gegen Tommy Scheirer und Zoltan Wimmer, die zuvor überraschend Martin Kurecka und Erich Stadler eliminierten. Thaler/Rodriguez bezwangen nach gewonnener Round Robin Safran/Karall und Ponce/Brunner, um das Endspiel zu erreichen.

 

Bei den Damen musste die an Nr. 1 gesetzte Paarung Pirolt/Piassoni bereits in der Gruppenphase die Segel streichen. In einem Turnier mit mehreren Überraschungen feierten schlussendlich Manuela Ostry und Bianca Ostry einen hauchdünnen Finalsieg im Entscheidungsleg gegen Charlotte Ried und Katrin Spitzer, die ebenso Matchdarts vergaben wie zuvor im Semifinale schon Zimmermann/Moser. Es war der 1. Sieg bei einem Ranglistenturnier für das Mutter-Tochter-Gespann überhaupt. Gratulation!

 

Beim im direkten K.O. Modus ausgetragenen Herren Einzel am Sonntag musste so mancher namhafter Spieler bereits vorzeitig den Hut nehmen. So verpassten unter anderem ÖDV-Nr. 7 Oliver Gresak oder auch Aaron Hardy die Top Ten. Letzterer rehabilitierte sich nach seiner Niederlage gegen Michi Ganz allerdings mit seinem Sieg im Hoffnungsbewerb. Im Viertelfinale scheiterten Doppel-Sieger Roxy-James Rodriguez, Günther Rimser Überraschungsmann Manuel Rechberger und Christian Wabnegger. Im Halbfinale besiegte Topfavorit und PDC-WM-Teilnehmer Didi Burger Franz Thaler recht souverän. Das andere Halbfinale zwischen Titelverteidiger Josef Kraus und Martin Kurecka war hingegen weder an Spannung noch an Brillianz zu überbieten. Vor allem im 1. Satz kann man hier ohne zu übertreiben von einer Partie auf Weltklasseniveau sprechen. Martin holte sich diesen Satz mit 3:2, nachdem er 14, 13 und 17 Darts spielte. Josef spielte dazwischen 18 und 14 Darts, beide Spieler spielten einen Schnitt von ziemlich genau 100 Punkten (!) pro Aufnahme. Sepp ließ sich vom Satzrückstand nicht beeindrucken, spielte im 3. Leg einen 15-Darter und holte sich Satz 2 mit 3:1. Nachdem beide im Entscheidungssatz zunächst ihren Aufschlag halten konnten, musste schlussendlich Martin das entscheidende Break zum 1:2 hinnehmen.

 

Damit kann man wohl davon sprechen, das das Turnier sein „Traumfinale“ hatte: Titelverteidiger und „Lokalmatador“ Josef Kraus gegen Didi Burger. Das Endspiel war geprägt von hohen Scores, aber doch einigen Fehlern am Doppel auf beiden Seiten. Nachdem Didi im 1. Satz mit 3:2 knapp die Oberhand behielt, wachte Josef auf und brachte sich im 2. Set in 19 und 15 Darts (mit sensationellem 160er Finish)rasch 2:0 in Führung. Im 3. Leg stand er nach zwölf Darts auf 26 Rest, vergab allerdings die Darts auf den Ausgleich. So konnte Didi das Leg noch stehlen und in folge auch souverän auf 2:2 ausgleichen. Im letzten Leg des zweiten Satzes sah nun Didi wie der sichere Sieger aus, als er den Spieß umdrehte und nun seinerseits nach nur vier Aufnahmen am Doppel stand, doch im letzten Moment wendete sich das Blatt erneut: Burger verwarf fünf Matchdarts, die er im weiteren Verlauf des Matches auch nicht mehr wegstecken konnte. Josef schnappte sich den Satz doch noch und blieb im Entscheidungssatz in 17, 18 und 17 Darts schliesslich souverän. Damit verteidigt Josef Kraus seinen Titel aus dem Vorjahr in einem wirklich hochklassigen Wettkampf.

 

Bei den Damen bestätigte Barbara Kuntner einmal mehr ihre Ausnahmestellung in Österreich: Nachdem sie ihre Round Robin gewann und sowohl im Viertelfinale gegen Julia Egermann als auch im Halbfinale gegen Daniela Piassoni ohne Legverlust blieb, traf sie im Endspiel auf Sonja Tschinkowitz, die auf dem Weg ins Finale Manuela Ostry und Gerlinde Hristovski schlug. In einem sehr sehenswerten Finale auf durchgehend hohem Niveau konnte Babsi im 3. Leg mit einem 18-Darter und einem 108er Finish die Highlights setzen. Bei 0:3 aus ihrer Sicht konnte sich Sonja noch ihr „Ehrenleg“ sichern. Als Sonja auch Darts zum 2:3-Anschluss in der Hand hatte, kam nochmal Spannung auf, doch das Doppel wollte nicht gelingen und Babsi machte schlussendlich den Sack zu und holte sich den Titel bei den Damen.

 

Im Jugendbewerb sorgte in Abwesenheit von Rowby-John Rodriguez (Anm.: dieser gewann zeitgleich den Jugendbewerb beim WDF-Turnier in Dänemark, herzlichen Glückwunsch!) sein kleiner Bruder Rusty Jake in seinem 1. Turnier gleichmal für Furore, als er sich ohne Niederlage sofort ins Finale spielte. Dort zeigte sich aber, das man Routine durch nichts ersetzen kann: Bernhard Tschinkowitz revanchierte sich für die Niederlage in den Gruppenspielen und gewann den Titel bei den unter 18-jährigen.

 

Das war der Donaupokal 2011, der vom ÖDSV Babylon in gewohnt fehlerfreier Manier über die Bühne gebracht wurde. Hier zum Abschluss nochmals der Überblick über die Sieger, denen wir nochmals herzlich gratulieren!

 

Herren Doppel: Franz Thaler/Roxy-James Rodriguez (Darts-Control)
Damen-Doppel: Bianca Ostry/Manuela Ostry
Herren Einzel: Josef Kraus (Babylon)
Damen Einzel: Barbara Kuntner (An Sporran)
Jugend: Bernhard Tschinkowitz (Crazy Arrows)

 

Verfasst für den WDV von Philip Karall


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